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Biobloom – der Segen der Hanfpflanze

BioBloom CBD-Ernte

Seit es gesetzlich möglich ist, aus der Hanfpflanze den Wirkstoff CBD zu gewinnen, boomt dieser Wirkstoff und die Hanfpflanze erobert  Europa zurück. Und so startete ein traditioneller Seewinkler Familienbetrieb in eine neue Ära. Ausgedehnte Hanffelder im Schwemmland des Neusiedler Sees liefern die biologisch angebauten Rohstoffe für Hanftee, Kosmetik, Hanf-Lebensmittel und CBD-Hanfextrakt.

Das milde Klima des Seewinkels eignete sich schon immer hervorragend zum Anbau von Gemüse. Und nicht wenige burgenländische Landwirte verschrieben sich dort auch dem Bio-Anbau. Auch die Firma BioBloom aus Apetlon kann auf jahrzehntelange Erfahrung in der biologischen Landwirtschaft zurückblicken.

Biobloom-CBD: innovativ und bio

Vor vier Jahren kam frischer Wind in die Sache. Elisabeth Denk und Christoph Werdenich wagten sich mit ersten Testfeldern in Richtung Hanf vor. Mit einer jener Sorten, die kaum berauschendes THC enthalten, dafür aber CBD, einen Wirkungsstoff, dem zahlreiche Heilwirkungen zugesprochen werden und derzeit intensiv erforscht wird.

Das BioBloom Team aus Apetlon: Christoph Werdenich, Elisabeth Denk und Thomas Denk
Das BioBloom Team aus Apetlon: Christoph Werdenich, Elisabeth Denk und Thomas Denk

Zur rechten Zeit die Segel gesetzt – so kann man den Raketenstart der Firma BioBloom wohl erklären. Denn nach vier Jahren sind bereits 15 Mitarbeiter tätig, und die Produktpalette umfasst Hanfextrakt, Hanföl und -kerne, die Natur-Kosmetik Linie „Into the Wild“ und Hanftee. Jung und innovativ ging die Geschäftsführerin Elisabeth Denk ans Werk und nutzte die weltweite Bewegung, die den Hanf als Heil- und Nutzpflanze wieder rehabilitiert.

Mittlerweile werden 110 Hektar in Bio-Anbau bearbeitet, und wer die übermannsgroß bewachsenen Felder gesehen hat, versteht, warum man von einem schnell nachwachsenden Rohstoff spricht.

Rauschfreie Heilpflanze

CBD, auch Cannabidiol genannt, ist ein Inhaltsstoff der Hanfpflanze, der im Unterschied zum psychoaktiven THC in Österreich völlig legal ist. Es wurden daher Sorten gezüchtet, deren CBD-Gehalt hoch ist, während der THC-Wert dem gesetzlichen Standard von weniger als 0,3% entspricht. Rund 50 Sorten dieser Sorten sind im Saatgut-Katalog der EU festgelegt. CBD-Extrakt, oder Tee aus getrockneten Blüten aus diesen Sorten  ist also ein völlig legales Heilmittel mit vielen positiven Wirkungen.

Heilpflanze 2018

Nicht umsonst wurde die Hanfpflanze zur Heilpflanze 2018 erkoren! Wie viele Heilpflanzen punktet auch Cannabis mit über 500 bekannten Wirkstoffen: 85 verschiedene Cannabinoide, zahlreiche ätherische Öle (Terpene), Aminosäuren, Proteine, Vitamine und Fettsäuren. Einige der Cannabis-Inhaltsstoffe sind wegen ihrer therapeutischen Wirkungen seit längerem Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen. Ein Schlüssel zu der breiten Heilwirkung liegt im endocannabinoiden System. Das sind körpereigene Rezeptoren, an die Cannabidiol (CBD) andockt und so körperliche Prozesse ebenso positiv beeinflussen kann wie die Psyche.

CBD-Ernte im Seewinkel

Erkrankungen des Nervensystems wie Parkinson oder Alzheimer scheinen besonders gut auf die Aktivierung der Endocannabinoid-Rezeptoren zu reagieren. Auch Schmerz und Entzündungsprozesse im Körper sind eng an das Endocannabinoide System gebunden. Generell wirkt CBD stressmindernd, antibakteriell und entzündungshemmend.

Die kulinarische Seite

Auch in der gesunden Ernährung wird Hanf wiederentdeckt. Hanföl als Speiseöl wird im Gegensatz zu CBD-Extrakt aus den Samen gewonnen und schmeckt mild-nussig. Es ist voller ungesättigter Fettsäuren und Aminosäuren in einer sehr gesunden Zusammensetzung, was es auch für die Kosmetik interessant macht. Auch der ausgewogene Gehalt an Omega-3 und Omega-6 zeichnen Hanföl aus. Die glutenfreien Samen liefern dieselben Wirkstoffe und eignen sich als gesunder Knabbersnack.

Hanfprodukte aus CBD-Sorten finden zunehmend Liebhaber: Hanf Tee etwa kann am Morgen anregen, aber mit einer etwas längeren Ziehdauer am Abend für erholsamen Schlaf sorgen. Auch das ist Genuss aus dem Burgenland.

Kulturgeschichte einer Nutzpflanze

Die Kulturgeschichte zeigt am besten, wie viele Geschenke die Hanfpflanze bereithält. Schon im 3. Jahrtausend vor Christus wird sie in chinesischen Schriften als Heilmittel gegen Malaria und Rheuma beschrieben. Der griechische Arzt Dioskurides, der im 1. Jahrhundert nach Christus der berühmteste Pharmakologe des Altertums war, überlieferte uns eine Beschreibung von Hanfsamensaft, der gegen Ohrenschmerzen wirke.

In der Antike war auch ihre Eigenschaft als hervorragende Faserpflanze bekannt. Die antiken Griechen stellten aus Hanf Textilien und Kleidung her. Kein Wunder: Hanf lässt sich einfach anbauen, sein Wachstum ist rasch und ergiebig und die Fasern haben hervorragende, langfaserige Qualität.

Seefahrt & Buchdruck

Im Mittelalter wurde die Hanfpflanze intensiv in der Seefahrt genutzt. Denn Hanf hat nicht nur lange, sondern auch sehr widerstandsfähige Fasern, die sich ideal für Seile, Taue und Segel eigneten. 1492 segelte Kolumbus mit Segeln und Tauwerk aus Hanf nach Amerika.

Hanfseil

Ab dem 13. Jahrhundert gab es einen neuen Boom: In der Papierherstellung, die mit der Erfindung des Buchdrucks rasant anstieg, erwies sich Hanf als idealer Rohstoff. Die Gutenberg-Bibel (1455) und die amerikanische Unabhängigkeitserklärung (1776) wurden auf Hanfpapier gedruckt.

1870 brachte Levi Strauss die erste Jeans aus Hanf in den USA aus dem Markt – ein Welterfolg bis heute.

Lobbying: Kunstfasern verdrängen Hanf

Als die Kunststoffindustrie zu Beginn des Jahrhunderts an Einfluss gewann, wurde die Hanfpflanze erst hoch besteuert und dann mit dem Beginn des „War on drugs“ kriminalisiert. 

Zwar erinnern viele Flurnamen, wie etwa das Hanifthal im Nordburgenland, noch an die alten Anbauflächen. Dennoch wurden alle nutzbaren Eigenschaften der Hanfpflanze aus dem Bewusstsein gedrängt – nur der Gebrauch als psychoaktive Droge blieb in Erinnerung.

Hochwertige CBD-Naturprodukte

Um das Optimum aus der Kulturpflanze Hanf zu gewinnen legt Elisabeth Denk großen Wert darauf, ein hochwertiges Naturprodukt herzustellen. Die CBD-Extrakte aus der BioBloom-Manufaktur sind daher kein Einzelwirkstoff, sondern ein Vollauszug aus der Pflanze, der möglichst alle 500 Pflanzenwirkstoffe erhält. Der bio-zertifizierte Anbau, die händische Ernte und Verarbeitung und die CBD-Extraktion in einem zertifizierten Labor garantieren diesen Qualitätsanspruch. Bei den CBD-Extrakten kann man sich sicher sein, dass alles von den Bio-Bloom Feldern stammt und nichts beigefügt wurde.

Vertrieben werden die CBD-Produkte im online-Shop, europaweit in ausgewählten Shops, die Lebensmittel gibt es auch bei DM, die Kosmetik in Apotheken. 

Bio-Hanfkosmetik „Into the Wild”

Das jüngste Kind der Produktentwickler ist die Bio-Kosmetikserie „Into the Wild“, die derzeit aus Bodylotion, Gesichtscreme, Handcreme und SOS Balsam besteht. Sie pflegt die Haut auf naturbelassene Art und Weise, frei von aromatischen Verstärkern und künstlichen Zusatzstoffen. Dafür enthalten sie Hanföl und Hanftee-Extrakt sowie weitere wertvolle Wirkstoffe aus der Natur, wie Ringelblumenextrakt, Kamille, pflegendes Arganöl, Aloe Vera und Kakaobutter.

Die Zeit der Hanfpflanze scheint wiedergekommen zu sein, denn sie ist schnell wachsend, robust und widerstandsfähig – perfekt für nachhaltiges Wirtschaften. Und angesichts der Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten als Heilmittel, Lebensmittel und schnell wachsender Rohstoff für Papier, Textilien und Dämmstoffe darf man gespannt, sein, was BioBloom als nächstes entwickeln wird.

BioBloom
Frauenkirchenerstraße 12
7143 Apetlon
+43 664 88 74 77 10
www.biobloom.at